Unter diesem Titel erscheint meine Auseinandersetzung mit Aspekten „Politischer Kommunikation in der digitalen Gesellschaft“. Der Band, der in der Schriftenreihe des Gießener Zentrums für Medien und Interaktivität erscheint, enthält zwei Fallstudien zu:
1. Formaten digitaler Partizipation im deutschen Mehrebenen- und Parteiensystem und
2. der Plattformisierung politischer Kommunikation durch algorithmische Öffentlichkeiten am Beispiel von nationalen Wahlen in den Vereinigten Staaten 2016 und Deutschland 2017.
Ein Nachwort steuert der Mitherausgeber der Interaktive-Reihe, Claus Leggewie, bei, der als Ludwig-Börne-Professor an der Justus-Liebig-Universität die Studien und ihre Publikation ermöglicht hat. Statt einer weiteren Zusammenfassung wird hier auf die Ankündigung des Verlags verwiesen und das Inhaltsverzeichnis als PDF verlinkt.
Update vom 5.11.2019:
Als Teaser eignet sich auch mein Beitrag über Digital-Kampanen für politik&kommunikation.
Tag Archives: politische Kommunikation
Zwischen Partizipation und Plattformisierung
Digitale Kampagnenführung
An der NRW School of Governance wird der berufsbegleitende Weiterbildungsstudiengang „Master of Public Policy“ (MPP) angeboten. Nach 2016 habe ich auch in diesem Jahr die Gelegenheit an dem von Prof. Dr. Christoph Bieber verantworteten Kurs „Informieren, Handeln und Entscheiden in digitalisierten Politikprozessen“ als Gastdozent mitzuwirken. Im Mittelpunkt meines Lehrtags zum Thema „Digitale Kampagnenführung“ am 20. März steht die Plattformisierung politischer Kommunikation. Dabei geht es um die Möglichkeiten, Grenzen und Probleme der Nutzung sozialer Medien für die Kampagnenkommunikation an Hand von Beispielen aus dem letzten Bundestagswahlkampf und dem US-Wahlkampf 2016, wie etwa dem Wettbewerbsvorteil von Trumps polarisierender Anzeigenwerbung bei Facebook. Dazu hat sich kürzlich auch der für dessen Digitalkampagne verantwortliche Brad Parscale geäußert, der bereits als Wahlkampfmanager für #Trump2020 ernannt wurde:
Im Hinblick auf zukünftige Herausforderungen werden u.a. folgende Fragen diskutiert:
- Welche Konsequenzen wurden aus manipulativem Microtargeting und digitaler Desinformation gezogen?
- Gibt es für politische Akteure auch Auswege aus der algorithmischen Öffentlichkeit?
- Was sind aus ethischer und staatlicher (Regulierung) Perspektive angemessene Reaktionen auf die problematischen Aspekte digitaler Kampagnenführung?
Vorbild Obama? Regierungskommunikation 2.0
Dieser Tage findet in Berlin ein Erfahrungsaustausch des Deutschen Städte- und Gemeindebunds für Pressereferenten statt. Dabei gebe ich einen Impuls zum Thema „Regierungskommunikation 2.0 – Wie geht es weiter?“. Hier ist das Material verlinkt, auf das ich mich in der Präsentation beziehe:
- Ausgangspunkt sind zwei eigene Artikel zu aktuellen Aktivitäten des Weißen Hauses, die zuerst bei den Netzpiloten erschienen sind und sich mit einem exklusiven Interview des US-Präsidenten mit YouTube-Stars sowie weiteren Innovationen der zweiten Amtsperiode beschäftigen.
- Eine wesentliche Quelle für den zweiten Text ist ein Interview, das der zuständige Berater Obamas zum Wandel der Regierungskommunikation gegeben hat.
- Eine aktuelle Innovation ist die Einrichtung des persönlichen Twitter-Profils @POTUS für den US-Präsidenten. Auch dazu hat sich Dan Pfeiffer eingelassen.
- Ein Aspekt ist, wie die direkt beim Weißen Haus akkreditieren Journalisten auf die neuen Formen der Online-Öffentlichkeitsarbeit reagieren, nämlich abweisend und besorgt. Das Politico Magazine hat dazu auch eine Erhebung unter den Betroffenen durchgeführt und die Ergebnisse in einer Infografik visualisiert.
- Nach einigen Anmerkungen zur Facebook-Präsenz der Bundesregierung, verweise ich abschließend auf den weitergehenden Ansatz von „sozialen Medien als Service“ wie er sich etwa in der Roadmap der New Yorker Stadtregierung unter dem Titel „Council 2.0“ (PDF-Download) niederschlägt.
- Und als Bonusmaterial hier noch Regierungskommunikation 2.0 aus dem Saarland mit blue screen, pet content und dem claim „Großes entsteht immer im Kleinen“.